MBCT-L ist ein kompetenzbasierter Kurs, keine Gruppentherapie. Er kultiviert die folgenden Einsichten:

Achtsamkeit beginnt, wenn wir die Tendenz erkennen, auf Autopilot zu sein, was uns unseres Potenzials berauben kann, das Leben vollständiger zu leben. Wir beginnen zu üben, aus dem Autopiloten auszusteigen, indem wir die Achtsamkeit auf Aspekte der alltäglichen Gegenwartserfahrung lenken, die wir normalerweise übersehen würden.

Mit größerer Achtsamkeit beginnen wir zu bemerken, wie oft wir uns in unseren Gedanken und Gefühlen verlieren. Achtsamkeit gegenüber dem Körper und der Atmung hilft uns, unsere Gedanken, Gefühle, Empfindungen und Impulse zu erkennen, den zerstreuten Geist zu sammeln und mit Wertschätzung ins Hier und Jetzt zurückzukehren.

Wir lernen, dass wir, wenn unsere Aufmerksamkeit in der Vergangenheit oder der Zukunft gefangen ist, in wenig hilfreichen Denk-, Gefühls- und Handlungsmustern gefangen sein können. Achtsamkeit hilft uns, diese automatischen Reaktionen zu erkennen, sie als normale menschliche Erfahrungen zu verstehen und ihnen mit Freundlichkeit und Mitgefühl zu begegnen.

Wenn wir eine Haltung des Interesses und der Freundlichkeit gegenüber all unseren Erfahrungen kultivieren, egal ob sie angenehm oder unangenehm sind, erlernen wir die Fähigkeit, in den Höhen und Tiefen des Lebens das Gleichgewicht zu halten, geschickt zu reagieren, wenn Schwierigkeiten auftreten, uns mit dem zu beschäftigen, was uns am wichtigsten ist, und uns für Momente der Freude, Zufriedenheit und Dankbarkeit zu öffnen. Wir lernen, aufzublühen.

Die wöchentlichen Sitzungen folgen einem einheitlichen Muster. Nach der Begrüßung und Eingewöhnung beginnen wir mit einer geführten Meditationspraxis, gefolgt von einer Reflexion über die Erfahrungen der Praxis. Dann besprechen wir die Erfahrungen, die wir während der Woche mit den Hausaufgaben gemacht haben. Jede Sitzung hat ein Thema, das in die Diskussionen eingeflochten wird. Oft machen wir eine weitere kurze Praxis oder eine kognitive Übung und reflektieren darüber, was wir daraus lernen können. Am Ende jeder Sitzung erklären wir die Hausaufgaben für die folgende Woche.

Der Kursleiter stellt Ihnen Aufnahmen der wichtigsten Übungen zur Verfügung und bittet Sie, jeden Tag entsprechend zu üben. Es kann sein, dass Sie Ihr Leben umorganisieren müssen, um das zu schaffen. Es kann hilfreich sein, mit der Familie oder mit Freunden darüber zu sprechen. Möglicherweise stellen Sie fest, dass sich Ihre Erfahrungen von Tag zu Tag oder von Woche zu Woche ändern. Der Kursleiter steht Ihnen zur Verfügung, wenn Sie Schwierigkeiten mit der häuslichen Praxis haben.

Anfangs mag sich die Meditationspraxis seltsam oder ungewohnt anfühlen. Seien Sie so offen wie möglich.

Es ist nicht von Anfang an klar, welche Praktiken am hilfreichsten sind, und es kann sein, dass Sie die Vorteile nicht sofort erkennen. Üben Sie sich in sanfter Beharrlichkeit, und denken Sie daran, dass jeder Mensch anders reagiert.

Der Umfang der Übung kann sich entmutigend anfühlen. Beständiges Üben kann jedoch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, von dem Kurs zu profitieren.

Manche Menschen haben Angst davor, in einer Gruppe zu sein. Es kann jedoch sehr hilfreich sein, von anderen zu lernen und zu sehen, dass man nicht allein ist.

Sie werden vielleicht mit emotionalen Problemen konfrontiert, die Sie lieber vermeiden würden. Auftretende Schwierigkeiten können aufschlussreich sein, und der Kurs wird Ihnen zeigen, wie Sie geschickt damit umgehen können.

Es kann sein, dass Sie manchmal den Wunsch verspüren, aufzugeben. Das ist normal. Bitte sprechen Sie mit dem Kursleiter über alle Probleme, die Ihnen Schwierigkeiten bereiten.