Gibt es in diesem Moment ein Problem?

Unser Geist ist nicht nur gut darin, Probleme zu lösen, sondern noch besser darin, sie zu generieren. Hinzu kommt, dass der Verstand nicht nur lösbare Probleme erzeugt, sondern auch viele unlösbare, die gemeinhin auch Sorgen genannt werden.

Wie Mark Twain so treffend formulierte:
"Ich hatte in meinem Leben viele Sorgen, von denen die meisten nie eingetreten sind."

Die Frage, die sich mir stellt, ist: Wie kann ich meinen Geist davon abhalten, ständig neue und oft unlösbare Probleme zu erzeugen, die häufig Unbehagen oder Leiden produzieren?

Im Prinzip geht es darum, aus dem problemorientierten Modus unseres Geistes heraustreten zu können. Diese "Arbeit" hat viel mit der Tun- und Sein-Balance zu tun, die mich schon seit geraumer Weile beschäftigt. 
Auf neuronaler Ebene geht es darum, die überaktiven Bereiche, die damit beschäftigt sind, kognitive Probleme zu erzeugen, insbesondere die linke, interpretierende Gehirnhälfte, mit den wahrnehmenden, ganzheitlichen Anteilen der rechten Gehirnhälfte ins Gleichgewicht zu bringen. 

Wenn wir genauer hinschauen, erkennen wir, dass Probleme ohne das Konzept von Zeit nicht existieren können. Es bedarf der "Illusion" von Vergangenheit und Zukunft, davon wie etwas Vergangenes gewertet wird und wie ich es gerne in Zukunft anders hätte, damit ein Problem entsteht. Wenn wir mit unseren Geist ganz im Hier und Jetzt präsent sind, gibt es kein Problem. Es gibt angenehme oder unangenehme Erfahrungen, Bedürfnisse oder Wünsche, doch kein Probleme. Klingt das zu einfach? Probiere es aus. Welches Problem hast du jetzt gerade, in diesem Moment?

Schreibe mir gerne, wenn du fündig wirst.

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Mentale Probe - wie ich mich auf grosse Momente vorbereite